Auftraggeber: Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein (LLUR), Flintbeck

In den Jahren 2011 bzw. 2010 wurden für den ländlichen Bereich Schleswig-Holsteins Hintergrundwerte für die Dioxine und die dioxin-ähnlichen PCB (dl-PCB) veröffentlicht. Eine Dekade später sollten nun aktuelle Hintergrundwerte unter Berücksichtigung des in der Zwischenzeit angewachsenen Datenbestands berechnet werden.

Die Bodendaten wurden vom Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein (LLUR) aus der landeseignen Datenbank extrahiert und zur Bearbeitung zur Verfügung gestellt. Im ersten Schritt waren diese Daten aufzubereiten und in eine einheitliche Datenbasis zu überführen. Konsistenz und Vollständigkeit der Datensätze wurden überprüft, bei Widersprüchen erfolgte eine Klärung des Sachverhalts mit dem LLUR. Im Falle von Mehrfachmessungen wurden Mittelwerte berechnet und für die weitere Bearbeitung verwendet. Weiterhin wurden die Daten einem Ausreißertest unterzogen, wobei extreme Ausreißer aus der Grundgesamtheit entfernt wurden. Nach Validierung und Homogenisierung der Datenssätze erfolgte eine Berechnung der statistischen Kennwerte sowohl für den Gesamtdatenbestand, als auch für sinnhafte Kollektive (Hauptnutzungen: Acker, Grünland, Laub-, Nadel- und Mischwald sowie Waldauflage; Hauptbodenart; Humusgehalt). Neben der Vorzugsvariante mit Angabe der Toxizitätsequivalente nach WHO 2004 (lower bound), wurden die Berechnungen auch für die Toxizitätsequivalente nach NATO bzw. WHO 1998 durchgeführt, ebenso erfolgte eine Berechnung nach der Methode upper bound. Die statistischen Kennwerte wurden mit entsprechenden Werten für die Bundesrepublik bzw. die Bundesländer abgeglichen. Darüberhinaus erfolgten grafische Auswertungen des Zusammenhangs zwischen den Methoden lower bound und upper bound sowie der Vergleich verschiedener Kollektive mit Hilfe von Box & Whisker Plots. Ebenso ausgewertet wurde im Fall von Mehrfachmessungen die Streuung der jeweiligen Einzelwerte in Bezug auf den berechneten Mittelwert. Schließlich wurde die räumliche Verteilung der nach den Hintergrundgehalten klassifizierten Standorte mithilfe von Karten, die auf Basis von ArcGIS erstellt wurden, visualisiert.

Bearbeitungszeitraum: 2021 - 2022