Bodenschutz

Schadstoffbestand urbaner Böden - Entwicklung einer Strategie zur landesweiten Erfassung des typischen Schadstoffbestands urbaner Böden in Schleswig-Holstein

Auftraggeber: Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR (GM.SH, Kiel) im Namen des Landesamtes für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein (LLUR, Flintbek)

In das Bodenbelastungskataster von Schleswig-Holstein sollen zukünftig Böden im urbanen Raum einbezogen werden. Deren Stoffbestand wird entscheidend geprägt durch Art und Anteil von Beimengungen anthropogener Komponenten (technogener Substrate) und der Nutzungsentwicklung. Hierfür sind geeignete Raumeinheiten abzuleiten, die landesweit typische Schadstoffgehalte erwarten lassen. Ziel ist es, konkrete Raumeinheiten und Suchräume für Gelände- und Laboruntersuchungen zu benennen, um das Bodenbelastungskataster auf den urbanen Raum zu erweitern.

Ausgangspunkt bilden die Ergebnisse des Projektes zu Ansprache, Vorkommen, Verbreitung und Untersuchung urbaner Böden mit Beimengungen technogener Substrate in Schleswig-Holstein. Hierbei wurde ein Konzeptmodell entwickelt, dass die relevanten Bodenmerkmale und die Nutzungsentwicklung zu typischen Raumeinheiten verbindet. Ausgehend von Fallbeispielen wurden die dabei erkannten Raumeinheiten auf die Landesebene übertragen. Als Fallbeispiele dienten Kiel, Eckernförde, Elmshorn und Neumünster, für die Rauminformationen zur Nutzungsentwicklung und Bodeninformationen ausgewertet und aggregiert wurden (z.B. Nutzung: Park, Grünanlage / Friedhof / Sport-, Freizeit- und Erholungsfläche; Bodenartengruppe: Lehm / Schluff / Ton; Bebauungsphase: bis 1968). Die Raumeinheiten der Fallbeispiele wurden auf landesweit verfügbare digitale Datenbestände zu urbanen Nutzungen in Zentralen Orten Schleswig-Holsteins (ALKIS) und landesweit verfügbare Kartenwerke zu Boden und Geologie (BÜK 250, BK 50, GÜK 250) angewendet, um landesweit Suchräume für die als prioritär anzuwendenden Raumeinheiten vorzuschlagen. Für die Suchräume wurde eine Probennahmestrategie entwickelt, mit deren Hilfe zukünftig der Schadstoffbestand von Böden in urbanen Räumen Schleswig-Holsteins für die Fortschreibung des Bodenbelastungskatasters ermittelt werden kann.

Bearbeitungszeitraum: 2020 - 2021

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